Was sind Pflegeschätze?
Nicht alle Kinder sind gleich. Manche brauchen mehr Hilfe als andere. Sie haben einen erhöhten Unterstütungsbedarf oder sind pflegebedürftig.
Für Probleme und Aufgaben im täglichen Leben haben ihre Familien oft kreative Ideen und Tricks entwickelt. So sparen sie Zeit, Geld oder Arbeit. Manche Ideen und Tricks machen es möglich etwas zu tun, was vorher nicht ging.
Diese kreativen Ideen und Tricks nennen wir Pflegeschätze.
Pflegeschätze verbessern oft Dinge mit einfachen Mitteln und helfen dabei ein schöneres Leben zu haben. Pflegeschätze kommen nicht aus der Medizin, sondern sind persönliche Erfahrungen der pflegenden Familien.
Diese Pflegeschätze werden im Forschungsprojekt Pflegeschätze gemeinsam mit Eltern und anderen Angehörigen von pflegebedürftigen Kindern gesucht und gefunden, verständlich dargestellt und mit anderen pflegenden Familien geteilt.
Denn diese Erfahrungen können auch anderen Familien gute Ideen geben, wie sie ihr Leben schöner und einfacher gestalten können.
Wie läuft die Pflegeschatz-Suche?
Zur Suche der Pflegeschätze werden verschiedene Methoden genutzt. Zum Beispiel Interviews mit pflegenden Familien oder spielerische und lösungsorientierte Workshops mit speziellen Pflegeschatz-Methoden.
Aktuell wird eine Methode entwickelt, um zukünftig Pflegeschätze mittels digitalen Messengern (zum Beispiel: Threema, WhatsApp etc.) zu suchen.
Die identifizierten Pflegeschätze werden während der Projektlaufzeit von Forschenden auf eine verständliche Weise beschrieben und visualisiert, um sie auf der interaktiven Plattform mit möglichst wenigen Barrieren zu präsentieren.
Wollen Sie Ihre Pflegeschätze teilen? Dann machen Sie mit!
Die interaktive Plattform
Im Pflegeschätze-Projekt wird eine interaktive Plattform im Internet entwickelt. Die Plattform ist für pflegende Familien. In die Entwicklung der Plattform werden sie auch miteinbezogen.
Wenn das Projekt vorbei ist (im Frühling 2026), kann jeder die Plattform im Internet nutzen. Egal, ob Familie, Fachkraft oder jemand anders.
Die Plattform hat verschiedene Teile:
- Das Metadaten-Portal: Hier gibt es einen Katalog, in dem Pflegeschätze, die gefunden wurden, dargestellt werden. Nach Ende des Projekts können auch selber Pflegeschätze mit dem Editor eingestellt werden.
- Die 3D-Ausstellung: Hier kann man sich besondere Pflegeschätze in einer virtuellen Umgebung ansehen. Es ist wie ein Rundgang im Museum.
- Das Atelier: In diesem Bereich können die Workshops mit den speziellen Pflegeschatz-Methoden online durchgeführt werden.
Und sonst?
Im Pflegeschätze-Projekt sind zudem noch andere Fragen und Themen wichtig.
Studie zur Lebensqualität von Angehörigen: Die Studie untersucht, wie es Eltern und Angehörigen von pflegebedürftigen Kindern geht. Die Forschenden wollen auch wissen, ob die Teilnahme an dem Projekt den Teilnehmern guttut. Hier können Sie mehr über die Studie erfahren und mitmachen:
Schulung für Pflegeschatz-Moderatoren: Es gibt eine Schulung für Menschen, die Gruppen leiten und mit diesen auf Pflegeschatz-Suche gehen wollen. In der Schulung lernen sie die speziellen Pflegeschatz-Methoden und wie man Gruppen moderiert. Damit können sie anderen helfen, Pflegeschätze zu finden. Hier können Sie mehr über die Schulung erfahren: